Digitaler Wandel in Organisationen.
Akzeptanz und Kompetenzanforderungen
Kurzvorstellung/Kontextualisierung
Die digitale Transformation bedeutet für Organisationen weit mehr als nur die Einführung neuer Technologien. Neue Produkte und Dienstleistungen müssen entwickelt, neue Formen der Zusammenarbeit (Arbeit 4.0) implementiert und die Unternehmenskultur entsprechend weiterentwickelt werden. Eine zusätzliche Herausforderung besteht darin, dass für den Erfolg neuer Technologien und Geschäftsmodelle frühzeitig Akzeptanz, und das heißt Transparenz und Vertrauen bei den Mitarbeitenden, den Kundinnen, der Gesellschaft und anderen Stakeholdern geschaffen werden muss, um langfristig erfolgreich zu sein. Dies kann nur gelingen, wenn die Nutzung digitaler Technologien im Rahmen verantwortungsvoller unternehmerischer Entscheidungen erfolgt, die unterschiedliche – u.a. ökonomische, ökologische, soziale und moralische – Ansprüche unterschiedlicher Stakeholder ganzheitlich berücksichtigt und gegeneinander abwägt.
Gefordert ist also eine ganzheitliche Betrachtungsweise, bei der vor allem Wandlungsbereitschaft und Kompetenzerfordernisse wesentliche Herausforderungen und somit entscheidende Erfolgsfaktoren für Organisationen darstellen. Neben verschiedenen Stakeholdern betreffen diese in besonderer Weise Mitarbeitende und Führungskräfte. Wie sich die Anforderungen an Mitarbeitende und Führungskräfte durch die digitale Transformation von Organisationen wandeln, wie Mitarbeitende und Führungskräfte auf diese Anforderungen vorbereitet werden können und wie dadurch die Akzeptanz solcher Transformationsprozesse gesteigert werden kann bildet die thematische Klammer der einzelnen Forschungsprojekte dieses Forschungsschwerpunkts.
Ziele/Fragestellungen
Exemplarische und übergreifende Forschungsfragen, die in diesem Schwerpunkt verfolgt werden, sind:
- Welche Faktoren üben einen Einfluss auf die Digitalisierungs-Akzeptanz und welche Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich hieraus?
- Wie verändern sich die Rolle von und Anforderungen an Führungskräfte im digitalen Zeitalter?
- Wie lässt sich die ökonomische, ökologische, soziale und moralische Verantwortung von korporativen Akteuren in zunehmend digitalen Lebens- und Arbeitswelten (Corporate Digital Responsibility) begründen, konkretisieren und sowohl institutionell als auch im individuellen Verhalten von Führungskräften und Mitarbeitenden verankern?
- Welche neuen Bildungsformate und -settings unterstützen Mitarbeitende beim digitalen Wandel? Welche Anforderungen resultieren daraus im Hinblick auf das Kompetenzprofil von Lehrenden?
- Wie verändern sich mit zunehmender Digitalisierung Arbeitsabläufe in spezifischen Branchen?
Aktuelle Projekte/Aktivitäten
- Einflussfaktoren und Gestaltungsmöglichkeiten im Rahmen der Digitalisierungsakzeptanz
- Digital Leadership – Mitarbeiterführung im digitalen Zeitalter
- Digitalisierung in der Aus- und Weiterbildung
- Digital Science & Transfer
- Contexts of Corporate Social Responsibility