DBU

Forschungskonzept

Forschungskonzept der DBU

Das Forschungskonzept der DBU Digital Business University of Applied Sciences wurde in einem partizipativen Prozess mit allen an der Hochschule beschäftigten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter Federführung des Akademischen Senats entwickelt.


Thematische Fokussierung bei methodischem Pluralismus
Gemäß dem Leitbild beschäftigen sich die Forschungsaktivitäten der DBU mit den Ursachen, Formen und Auswirkungen der Digitalisierung in wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontexten. An der DBU sind drei Forschungsschwerpunkte definiert:

Digitaler Wandel in Organisationen: Akzeptanz und Kompetenzanforderungen

Advances in Modern Marketing: KonsumentInnen, Unternehmen und Märkte

Daten und KI im Unternehmen: Sicherheit, Qualität und Management


Praxisrelevanz und Anwendungsbezug:
Als Hochschule für angewandte Wissenschaftenspielen Praxisrelevanz und Anwendungsbezug eine wichtige Rolle in der Ausrichtung der Forschungsaktivitäten.

Kooperation und Zusammenarbeit:
Kooperationen mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen fördern den Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Best Practices sowie die Zusammenarbeit an komplexen Forschungsvorhaben und gemeinsamen Forschungsanträgen; Kooperationen mit Unternehmen, Verbänden und anderen öffentlichen Einrichtungen dienen der Durchführung gemeinsamer angewandter Forschungsprojekte sowie der Einwerbung zusätzlicher Mittel für Forschungsvorhaben.

Qualitätsorientierung:
Die Forschungsaktivitäten sind explizit eingeschlossen in das Qualitätsmanagementsystem der Hochschule.

Digitaler Wandel in Organisationen.
Akzeptanz und Kompetenzanforderungen

Kurzvorstellung/Kontextualisierung
Die digitale Transformation bedeutet für Organisationen weit mehr als nur die Einführung neuer Technologien. Neue Produkte und Dienstleistungen müssen entwickelt, neue Formen der Zusammenarbeit (Arbeit 4.0) implementiert und die Unternehmenskultur entsprechend weiterentwickelt werden. Eine zusätzliche Herausforderung besteht darin, dass für den Erfolg neuer Technologien und Geschäftsmodelle frühzeitig Akzeptanz, und das heißt Transparenz und Vertrauen bei den Mitarbeitenden, den Kundinnen, der Gesellschaft und anderen Stakeholdern geschaffen werden muss, um langfristig erfolgreich zu sein. Dies kann nur gelingen, wenn die Nutzung digitaler Technologien im Rahmen verantwortungsvoller unternehmerischer Entscheidungen erfolgt, die unterschiedliche – u.a. ökonomische, ökologische, soziale und moralische – Ansprüche unterschiedlicher Stakeholder ganzheitlich berücksichtigt und gegeneinander abwägt.


Gefordert ist also eine ganzheitliche Betrachtungsweise, bei der vor allem Wandlungsbereitschaft und Kompetenzerfordernisse wesentliche Herausforderungen und somit entscheidende Erfolgsfaktoren für Organisationen darstellen. Neben verschiedenen Stakeholdern betreffen diese in besonderer Weise Mitarbeitende und Führungskräfte. Wie sich die Anforderungen an Mitarbeitende und Führungskräfte durch die digitale Transformation von Organisationen wandeln, wie Mitarbeitende und Führungskräfte auf diese Anforderungen vorbereitet werden können und wie dadurch die Akzeptanz solcher Transformationsprozesse gesteigert werden kann bildet die thematische Klammer der einzelnen Forschungsprojekte dieses Forschungsschwerpunkts.

Ziele/Fragestellungen

Exemplarische und übergreifende Forschungsfragen, die in diesem Schwerpunkt verfolgt werden, sind:

• Welche Faktoren üben einen Einfluss auf die Digitalisierungs-Akzeptanz und welche Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich hieraus?

• Wie verändern sich die Rolle von und Anforderungen an Führungskräfte im digitalen Zeitalter?

• Wie lässt sich die ökonomische, ökologische, soziale und moralische Verantwortung von korporativen Akteuren in zunehmend digitalen Lebens- und Arbeitswelten (Corporate Digital Responsibility) begründen, konkretisieren und sowohl institutionell als auch im individuellen Verhalten von Führungskräften und Mitarbeitenden verankern?

• Welche neuen Bildungsformate und -settings unterstützen Mitarbeitende beim digitalen Wandel? Welche Anforderungen resultieren daraus im Hinblick auf das Kompetenzprofil von Lehrenden?

• Wie verändern sich mit zunehmender Digitalisierung Arbeitsabläufe in spezifischen Branchen?

Aktuelle Projekte/Aktivitäten

• Einflussfaktoren und Gestaltungsmöglichkeiten im Rahmen der Digitalisierungsakzeptanz

• Digital Leadership – Mitarbeiterführung im digitalen Zeitalter

• Digitalisierung in der Aus- und Weiterbildung

• Digital Science & Transfer

• Contexts of Corporate Social Responsibility

Advances in Modern Marketing:
KonsumentInnen, Unternehmen, Märkte

Kurzvorstellung/Kontextualisierung

Die fortschreitende Digitalisierung birgt neue Chancen und Entwicklungen einerseits, aber auch Herausforderungen anderseits. Besonders das Marketing ist einem grundlegenden Wandel unterworfen, so haben sowohl veränderte Umfeld- und Kontextbedingungen, aber auch neue digitalisierte Techniken und Marketingmethoden Einfluss auf die Anforderungen an das gesamte Marketing, als auch auf die Konsumenten und die Märkte.

Die aktuellen ökologischen, ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen Eruptionen bieten ebenso einen im Wandel begriffenen Hintergrund und verändern das Marktumfeld in denen Unternehmen agieren. Eine aktuell drohende Rezession und steigende Inflationsraten machen Preiserhöhung notwendig, die von den Konsumenten, welche gleichzeitig mit sinkendem verfügbaren Real-Einkommen konfrontiert werden zu bewussteren Entscheidern und Entscheiderinnen. Der ökologische Wandel steigert die Anforderung an Unternehmen sich an der Lösung gesellschaftlicher Probleme zu beteiligen.

Modern Marketing zeichnet sich somit durchzunehmende Verfügbarkeit von Daten aus, die Unternehmen die Möglichkeit bieten, durch individualisierter Bedürfnis-Ansprache relevanter in der Kundenansprache zu sein, Marketingprozesse zu automatisieren und damit Marketingentscheider und –Entscheiderinnen zu unterstützen. Die analytische Datennutzung und die daraus verfügbaren Modelle für Erfolgsprognosen und –Kontrollen, sowie für das Beziehungsmanagement werden zu entscheidenden Tools, die den Erfolg auf Märkten definieren.


Vor diesem Hintergrund untersuchen die Forschungsprojekte dieses Forschungsschwerpunkts Strategien und Techniken des Marketings und der Marktkommunikation auf die Kaufentscheidung und die Bindung der Konsumenten an die Unternehmen.

Ziele/Fragestellungen

Exemplarische und übergreifende Forschungsfragen, die in diesem Schwerpunkt verfolgt werden, sind:

  • Welchen Einfluss hat die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung von Entscheidungsprozessen sowie die zunehmende Informationsverfügbarkeit auf das Entscheidungsverhalten von Individuen?
  • Im welchem Ausmaß bieten von personalisierten Produkten objektive Vorteile für Unternehmen und Konsumenten?
  • Wie verändern sich Konsumentenerwartungen, und -Verhalten in aktuellen disruptiven Marktumfeld?
  • Welche organisatorischen Handlungsfelder bestehen zur Verankerung einer kundenzentrierten Ausrichtung in Unternehmen?
  • Wie kann Marktpotential und Wertschöpfung sowie die Quantifizierung von Marktgröße in wirtschaftlichen Ökosystemen insgesamt und entsprechend geografischer als auch zeitlicher Dimensionen definiert und klassifiziert werden?

Aktuelle Projekte/Aktivitäten

• Konsumentenverhalten im Wandel
• Personalisierung von Produkten
• Psychologie im Netz: Die Psychologie des digitalen Konsumentenverhaltens
• Digital Business Strategy: Kundenzentrierung in Organisationen erfolgreich umsetzen
• Global business ecosystems 2030: Market size and potential

Daten und KI im Unternehmen:
Sicherheit, Qualität und Management

Kurzvorstellung/Kontextualisierung

Daten und Datenanalysen decken inzwischen alle Funktionsbereiche von Unternehmen ab und gleichzeitig etablieren sich zunehmend datengetriebene Geschäftsmodelle. Daraus ergeben sich vielfältige Fragestellungen, welche die begleitenden Aufgaben und Prozesse der
Arbeit mit Daten betreffen. Der Fokus in diesem Forschungsschwerpunkt liegt auf der Verwendung von Daten zu Analysezwecken (in Abgrenzung zur reinen Verwaltung von Transaktionsdaten, um den laufenden Geschäftsbetrieb zu unterstützen).


Unter dem Stichwort Business Analytics geht es um die Optimierung von Funktionsbereichen, also darum, wie Daten helfen können bestehende Abläufe zu optimieren. Dabei steigt einerseits die Menge der verfügbaren Daten je Funktionsbereich und gleichzeitig gewinnen bereichsübergreifende Analysen an Bedeutung. Neben der reinen Optimierung bestehender Abläufe oder Produkte setzen viele Unternehmen aber auch zunehmend oder gänzlich auf datenbasierte Geschäftsmodelle, wobei entweder Daten selbst zum Produkt werden oder aber neue Produkte entwickelt werden, welche erst durch entsprechende datenbasierte Algorithmen (beispielsweise aus dem Bereich des Machine Learnings bzw. der künstlichen Intelligenz) ermöglicht werden.


Dabei interessieren wir uns speziell für Fragestellungen hinsichtlich der Belastbarkeit und Zuverlässigkeit der Daten und entsprechender Algorithmen. Dies bezieht sich einerseits auf praktische Fragen der Sicherheit (Cyber Security), aber auch der Qualitätssicherung. Beide
Bereiche sind nicht rein technisch zu lösen, weswegen wir uns im Besonderen auch der Frage widmen, welche Management-Methoden im Kontext von Data-Science-Projekten zu optimalen Ergebnissen führen.


Ein anderer Fokus unserer Forschung ist die Frage, wie sich Unternehmen in Hinblick auf die wachsenden Möglichkeiten des Einsatzes von Data Science und KI – und damit verbunden auch einem wachsenden Konkurrenzdruck – aufstellen und positionieren. Insbesondere der deutsche Mittelstand steht hier sowohl vor großen Herausforderungen als auch Möglichkeiten und wir möchten herausfinden, wie Unternehmen darauf reagieren bzw. sich vorbereiten.

Ziele/Fragestellungen

  • Wie können mittelständische Unternehmen Data Science und KI erfolgreich implementieren und anwenden?
  • Welche spezifischen Methoden und Praktiken kommen im Management von DataScience-Projekten zum Einsatz?
  • Welche Qualitätsmaßstäbe gelten für Daten und Analysen und wie werden diese sichergestellt?
  • Welche Ansätze zur Governance und Kulturentwicklung sind geeignet, um Data Science in Unternehmen zu nutzen?
  • Welchen Anforderungen an die Datensicherheit müssen Unternehmen heutzutage genügen und wie werden diese praktisch umgesetzt (Stichwort Cyber Security)?

Aktuelle Projekte/Aktivitäten

• Befragung von Mittelständlern zur Umsetzung von Data-Science-Projekten in Hinblick auf die beschriebenen Fragestellungen
• Konzeptionieren und verfassen eines grundsätzlichen Lehrbuchs zu Data Science Management
• Sicherstellung der technologischen Voraussetzung für effiziente und nachhaltige Multi-Tier-Lieferketten im globalen Kontext
• Elektromobilität durch interoperable und sichere Architekturen (Projektskizze eingereicht an Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie)
• Big Data Analytics und Machine Learning Ansätze zur Steuerung und Governance von Erneuerbaren Energien und klimabedingter Risiken.

Das könnte Sie auch interessieren

Newsletter

In Zukunft über aktuelle Veranstaltungen, Aktionen und Neuigkeiten der DBU Digital Business University of Applied Sciences per E-Mail informiert werden?

Jetzt für den DBU Newsletter anmelden: