Zwischen Hype und Realität: Wie KI unseren Berufsalltag wirklich verändert
KI ist gekommen, um zu bleiben – aber was bedeutet das für unsere Jobs, unsere Unternehmen und unsere Ausbildung? Ein Blick auf aktuelle Prognosen, Chancen und Herausforderungen mit Prof. Dr. Martin Manhembué von der DBU.
KI als Gamechanger der Arbeitswelt?
Die Prognosen sind deutlich: Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) werden bis zu 60 Prozent aller Jobs in Deutschland von den Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) betroffen sein. Doch was heißt das konkret? Automatisierung, neue Tools, der Wegfall ganzer Tätigkeitsfelder – oder vielleicht doch neue Chancen und Berufsbilder, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können?
Prof. Dr. Martin Manhembué, Professor für Data Science Management an der Digital Business University of Applied Sciences (DBU), beschäftigt sich intensiv mit diesen Fragen. Im Gespräch mit der WELT erklärt er, in welchen Bereichen KI heute bereits entscheidend mitgestaltet – und wo ihre Grenzen liegen.
„KI ist kein Ersatz, sondern ein Partner“
Nicht jeder Job wird durch KI verschwinden. Besonders Tätigkeiten mit manuellen, nicht-skalierbaren oder komplexen Anforderungen sind weniger betroffen. Prof. Dr. Manhembué plädiert für einen differenzierten Blick:
„Es geht nicht darum, Mensch gegen Maschine auszuspielen – sondern darum, intelligente Teams zu bilden, in denen beide ihre Stärken einbringen.“
Künstliche Intelligenz kann repetitive Aufgaben automatisieren, Daten in Sekundenschnelle analysieren und Entscheidungsgrundlagen liefern. Doch Empathie, Kreativität, ethisches Urteilsvermögen – das bleibt menschlich. Für Unternehmen heißt das: KI muss sinnvoll und strategisch eingesetzt werden, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Praxisnah und zukunftsorientiert: KI in der Anwendung
Neben seiner Lehrtätigkeit an der DBU ist Prof. Dr. Manhembué Mitgründer von kaleidemoskop, einer datengetriebenen Beratung für strategische Entscheidungen. Zudem arbeitet er im BMBF-geförderten Forschungsprojekt „InnoTwin“, in dem digitale Zwillinge entwickelt werden – virtuelle Abbilder realer Prozesse, die Simulationen und Vorhersagen in Echtzeit ermöglichen.
Das Ziel: komplexe wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen – wie z. B. den Fachkräftemangel – frühzeitig zu verstehen und proaktiv zu steuern.
DBU: Zukunft gestalten mit digitaler Kompetenz
Die Digital Business University of Applied Sciences (DBU) versteht sich als Wirtschaftshochschule für das digitale Zeitalter. Mit einem klaren Fokus auf Innovation, Praxisnähe und gesellschaftliche Relevanz vermittelt sie Schlüsselkompetenzen in Bereichen wie Data Analytics, Cyber- und IT-Security, Digital Management und künstliche Intelligenz.
Durch Projekte, Forschung und enge Verbindungen zur Wirtschaft bietet die DBU Studierenden nicht nur Wissen, sondern echte Zukunftsperspektiven – genau dort, wo KI und Digitalisierung den Arbeitsmarkt verändern.